Shippeitaros
Ein Samurei reiste vor vielen Jahren durch eine fremde Provinz in Japan. Als er ein sehr rauhes Gebirge überquerte brach
plötzlich die Dunkelheit ein. Wegen den Löwen und Wölfen wäre die Übernachtung im Freien zu gefährlich gewesen, so eilte
der Samurei in das einzigste feste Gebäude das er finden konnte, eine Tempelruine. Kurz vor Mitternacht wurde er durch ein
schreckliches Heulen aufgeschreckt. Er schaute hinaus und sah im Mondlicht hunderte von Katzen aller Formen, Farben und
Grössen. Das Blut erstarrte ihm fast in den Adern, er bildete sich ein immer wieder einen Satz verstanden zu haben Verrate
uns nicht an Shippeitaro. Doch was bedeutete dieses Shippeitaro? Am nächsten Morgen reiste der Samurei weiter und kam
in die nahegelegene Stadt. Die Menschen in der Stadt waren alle in grosser Trauer. Sie weinten weil in der kommenden Nacht
die hübscheste Jungfrau in der Tempelruine den bösen Geistern geopfert werden sollte. Diese bösen Geister hatten die
Gestallt von Katzen angenommen. Der Samurei fragte höflich wer oder was Shippeitaro sei, Shippeitaro ist ein Hund, ein
feiner Hund der sehr Tapfer und kräftig ist, aber sehr freundlich mit Kindern sei. Er gehört dem Prinzen, dem Führer der
Stadt. Der Samurei machte sich auf den Weg zum Prinzen. Nach einer Weile kam der Samurei zurück, er führte an einer
Leine Shippeitaro. Shippeitaro von goldener Farbe und einer purpurfarbenen Zunge, man nannte ihn einen Chow- Chow. Der
Samurei steckte anstelle der Jungfrau Shippeitaro in den Käfig und trug ihm mit vier jungen Männern in den Tempel. Um
Mitternacht begang das schreckliche Heulen der Katzen es wurde lauter und schlimmer als zuvor. Plötzlich gab es einen Knall,
ein goldener Pfeil in Form eines Hundes schnellte hervor und begrub die grösste Leitkatze unter seinen Pfoten. Der Samurei
sprang hervor und schlug mit seinem Schwert der Katze den Kopf ab. Die anderen Katzen waren alle so geschockt das sie
nicht weglaufen konnten. So konnten Shippeitaro und der Samurei allen ein schnelles Ende bereiten. Als die Dorfbewohner
das hörten trockneten sie ihre Tränen und der Schmerz war vergessen. Der Dank gebührt seit jenem Tag Shippeitaro - dem
tapfersten Hund - dem tapfersten Chow-Chow Japans.
Die Blaue Zunge
In einer phantasievollen Legende gibt es eine Erklärung wie der Chow zu seiner seltsam farbigen Zunge kam:
Vor vielen hundert Jahren, gab es einen einsamen Mönch der hoch oben in den Bergen lebte und streunende Hunde zu seiner
Gesellschaft aufnahm. Er war freundlich zu allen Tieren, die ihm dies durch ihre Zuneigung dankten. Eines Tages wurde der
Mönch jedoch schwer krank, so krank das er nicht mehr in der Lage war für sich selbst zu sorgen. So übernahmen die Tiere
die Sorge für ihn. Der Affe kochte das Essen, dafür jedoch wurde Holz für das Feuer benötigt. Der Chow-Chow durchstöberte
ein Waldstück in dessen vor kurzen ein Blitz eingeschlagen hatte und so grosse Haufen Holzkohle hinterlies. Der Chow-Chow
nahm einige Holzkohlestücke und brachte diese zu dem Affen der damit das Essen für den Mönch kochen konnte, bis sich
der Mönch erholt hatte. Ab diesem Tag war die Zunge des Chow-Chow, als er die Holzkohle aufnahm, schwarz gefärbt. Ein
Zeichen seiner guten Tat die er aus Dankbarkeit für seinen Freund den Mönch geleistet hat.